BUND Leverkusen

KEINEN METER MEHR!

25. April 2022 | Aktiventreff

Auch die Leverkusener Naturschutzverbände BUND und NABU beteiligen sich an der Aktion „KEINEN METER MEHR!“, die zum Kampf gegen den Ausbau der A 3 aufruft. Im InfoTreff für Natur und Umwelt, Gustav-Heinemann-Str. 11, finden Besucher und Besucherinnen eine vorbereitete Vorlage des Schreibens an den Bundesverkehrsminister Volker Wissing zur Unterschrift. Die Schreiben werden an die Bürgerinitiative LEV kontra RASTSTÄTTE weitergeleitet und von ihr gesammelt an die Stadt für die Übergabe in Berlin am 10. Juni übergeben.

https://www.leverkusen.de/rathaus-service/buerger-mitwirkung/widerstand-keinen-meter-mehr/index.php

Im Januar 2022 – wie schon in einem Scoping-Termin 2018 – haben die Naturschutzverbände darauf hingewiesen, dass die Beurteilungsgrundlagen für den Bedarf des Ausbaus unzureichend und nicht mehr aktuell sind: Sie basieren auf überholten Verkehrsdaten. Der Planungsauftrag muss also
grundsätzlich abgelehnt werden. Die Naturschutzverbände fordern erneut, dass Bestandteil der Untersuchungen auch die Prüfung anderweitiger Lösungen wie intelligente Verkehrsführung, auch in Kombination mit den zahlreichen anderen im Raum vorhandenen Autobahntrassen, tageszeitlich temporäre Standstreifenfreigabe (TSF) kombiniert mit einem Tempolimit, Reduzierung des Autoverkehrs durch Verlagerung auf ÖPNV/ Schiene (RRX) etc., sein muss. Dies sind finanziell wie ökologisch geringer belastende und ebenso wirksame Alternativen zu einem achtspurigen Ausbau.
Vor dem Hintergrund der dringend notwendigen Verkehrswende ist es vollkommen inakzeptabel, noch immer an den veralteten Bedarfsbegründungen festzuhalten.
Ein Blick in das Protestschreiben zeigt, wie inakzeptabel, weil menschenverachtend die derzeitigen Ausbaupläne sind: Sie verhindern eine zukunftsfähige, nachhaltige, ökonomische, ökologische und sozialverträgliche Stadtentwicklung in Leverkusen und schränken so die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger weiter ein; sie erfordern zusätzliche 25 ha wertvollen urbanen Boden; sie berücksichtigen nicht die neuen Mobilitätsformen und werden zu einer weiteren gesundheitlichen Belastung der Bürgerinnen und Bürger durch Lärm und Feinstaub (Reifen- und Bremsabrieb!) beitragen; sie entsprechen nicht den Anforderungen an eine klimagerechte Zukunft und lassen das Pariser Klimaabkommen in großen Teilen außer Acht.
Es ist also eine Frage der Zukunft unserer Stadt als einem Ort, an dem auch kommende Generationen noch leben können, einen Stopp der laufenden Planungen zu fordern.

Anschreiben hier runterladen und ausdrucken, oder direkt im InfoTreff ausfüllen.

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